Bericht der PNP zur Einweihung des Gerätehauses
PASSAUER NEUE PRESSE vom Mittwoch, 21. Juli 1999 / Viechtach
Mit enormer Eigenleistung erstellt
Schmuck und zweckmäßig zugleich - Großes Lob für die Wehr von allen Seiten
Ayrhof.
Gottes Segen für ihr neues Gerätehaus erbat die Freiwillige Feuerwehr Ayrhof am Sonntag beim Festgottesdienst vor der Filialkirche am Ayrhof, den der Viechtacher Stadtpfarrer Johann Gegenfurtner zelebrierte.
Zur Weihe zahlreich erschienen waren die Vertreter der Kreisbrandinspektion mit Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, den Kreisbrandmeistern Johann Sterr, Albert Vogl, Alois Weiß und Max Zelzer sowie Kreisbrandinspektor a. D. Reinhard Vieltorf. 15 benachbarte Wehren begleiteten mit ihren Abordnungen bei strahlender Sonne den Kirchenzug, dem sich als politische Vertreter Bürgermeister Gust Wittenzellner, MdL Helmut Brunner, stellvertretender Landrat Kurt Fiederling sowie die Kollnburger Gemeinderäte anschlossen.
"Größere Liebe hat niemand als der, der sein Leben einsetzt für andere." Mit diesen Worten aus der Schrift dankte Stadtpfarrer Gegenfurtner bei der Weihe des Hauses den Wehrleuten für ihren Einsatz, der einen Großteil ihrer Freizeit beanspruchte; er erinnerte an die Leistung der verstorbenen Mitglieder und erbat den Schutz des hl. Florian für die Zukunft.
Nach dem kirchlichen Segen übergab Bürgermeister Gust Wittenzellner den Schlüssel an den 1. Kommandanten Eduard Schlecht und lud zur Führung durchs erweiterte Gerätehaus ein. Es beherbergt nunmehr nicht nur das Feuerwehrauto, sondern verfügt auch über einen Geräteraum, einen Schulungsraum, sanitäre Anlagen und einen Schlauchturm.
Bürgermeister Wittenzellner unterstrich die Bedeutung der örtlichen Wehren, deren Aufgabenbereich sich noch während des Gottesdienstes offenbarte, als Kreisbrandrat Keilhofer per Funkmelder über einen Verkehrsunfall informiert wurde und kurz darauf auch die Sirenen von Feuerwehrautos von der nahen B85 herübertönten.
Der Bürgermeister dankte für den großen Einsatz der Wehrmänner bei der Erweiterung ihres Gerätehauses. Mit einer Finanzbeteiligung von 68000 Mark und 4100 geleisteten Arbeitsstunden hätten sie gezeigt, daß man auch in Zeiten knapper Zuschüsse durch den Staat einen gelungenen Bau erstellen könne.
Kommandant Eduard Schlecht listete in seiner Ansprache noch einmal die Baugeschichte auf. 1996 hatte man sich entschlossen, das Haus aus dem Jahre 1972, das den heutigen Ansprüchen an eine Wehr nicht mehr genügte, in Eigenregie zu erweitern. Von der Gemeinde erhielt man die Zusage zur Übernahme der Restgelder, die sich am Ende auf 110000 Mark beliefen und in drei Raten ausgezahlt wurden. Durch den Arbeitseinsatz hatte man etwa 80000 Mark einsparen können. Nicht zu vergessen sind auch die Spenden in Höhe von 14681 Mark.
"In einer Zeit, in der vom Staat keine Zuschüsse mehr kommen, haben die Wehrleute einfach die Ärmel hochgekrempelt", lobte auch MdL Brunner. Dies zum Wohle ihrer Dorfgemeinschaft, denn die Wehren müsse man heute nicht nur als Brandhelfer, sondern auch als Kulturträger sehen.
Kreisbrandrat Keilhofer bekräftigte, daß zu einer modernen Wehr ein modernes Gerätehaus gehöre. Er sprach von einer "nicht alltäglichen Baugeschichte" und dankte zugleich der Gemeinde, die mit ihrer finanziellen Unterstützung die Basis für die Umsetzung geschaffen hatte: "Keine leichte Aufgabe bei fünf Wehren im Gemeindebereich."
Siegfried Bielmeier, der Vorstand der FFW Ayrhof, bedankte sich bei allen Helfern beim Bau und überreichte Ehrengästen und Vereinsvorständen Erinnerungsgeschenke. Nicht vergessen wurde Fahnenmutter Anni Wittenzellner, die schon bei der Weihe der Fahne im Jahr 1960, bei der Restaurierung im Rahmen der 100-Jahrfeier 1995 und auch an diesem Festtag diese ehrenvolle Aufgabe inne hatte.
Bericht: Evelyne Wittenzellner